Nassau - Dillenburg

Aus einer kleinen Burganlage der Grafen von Nassau aus dem 12. Jahrhundert, entstand im Laufe der Jahrhunderte eine mächtige Schloss- und Festungsanlage. Hier residierten die Grafen und späteren Fürsten von Nassau-Dillenburg. Nachdem mit Graf Christian der letzte Spross der Nassau-Dillenburger Linie im Jahre 1739 verstorben war, kamen dessen Besitzungen aufgrund erbrechtlicher Bestimmungen an Prinz Wilhelm IV. von Oranien-Nassau aus der Linie Nassau-Diez. Ihm fielen zudem durch Aussterben der Häuser Nassau-Hadamar (1711) und Nassau-Siegen (1743) alle deutschen Besitzungen der ottonischen Linie des Hauses Nassau zu, die er zum Fürstentum Oranien-Nassau vereinigte. Auf Schloss Dillenburg richtete der Fürst seine oranien-nassauische Landesregierung ein. Diese unterstand jedoch dem Deutschen Kabinett des Prinzen mit Sitz in Den Haag. Über Jahrhunderte galt die "Dillenburg" als uneinnehmbar. So konnte das Schloss auch im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) dank seiner starken Befestigungsanlagen einer Belagerung standhalten. Im Verlauf des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) besetzte ein hannoversches Kontingent die Anlage. Dessen Aufgabe war, die Verbindung zwischen den französischen Einheiten im Maingebiet und am Niederrhein, die ihren Weg durch das Dilltal nehmen mussten, empfindlich zu stören. Ende Juni 1760 rückten daraufhin französischen Truppen auf Dillenburg vor und begannen mit der Belagerung des Schlosses. Am 13. Juli kam es zum Verhängnis: Mit glühend gemachten Kugeln und Brandbomben beschossen die Franzosen die Festungsanlage und äscherten diese ein.

(Thomas Schmidt)

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