Bleiben Sie dauerhaft aktuell! 
Schlossberg ONLINE macht's möglich...

 

 

Sie suchen etwas bestimmtes auf unseren Seiten? - Um schnell zu einem Ergebnis zu kommen benutzen Sie doch die neue Suchfunktion...



Freunde und Förderer :

Freunde und Förderer unterstützen die Aktivitäten unseres Museumsvereins durch Geld und Sachspenden. So ermöglichen sie uns, die Museumsanlagen weiter zu entwickeln und unsere Ausstellungen durch neue Exponate zu ergänzen.
Industriebetriebe des heimischen Raumes aktualisieren ihre ständigen
Ausstellungsbereiche im wirtschafts-geschichtlichen Museum „Villa Grün“.
Und mit einigen Firmen planen wir gemeinsame Projekte, die die Museumsanlagen noch attraktiver und abwechslungsreicher gestalten.

Wir danken allen Freunden und Förderern, denn sie helfen uns, unsere Vorhaben umzusetzen!

Webcam:




Brandschutzmaßnahmen am Wilhelmsturm

Die vom Brandschutz des Lahn-Dill-Kreises geforderten sicherheitstechnischen Maßnahmen am Wilhelmsturm sind abgeschlossen, und der Dillenburger Museumsverein freut sich, den Turm wieder Fluchttreppefür Besucher öffnen zu können.

Die umfangreichen Änderungen im Innern des Turms werden dem Gast kaum auffallen. Anders dagegen sieht es im Außenbereich aus. Hier fällt ein noch kahles über acht Meter hohes Metallgerüst in die Augen, das die Fluchttreppe von dem Umgang im ersten Obergeschoss des Turms aufnimmt.

Allen, auch der Denkmalpflege, wäre es lieber gewesen, hätte man auf diesen „Anbau“ verzichten können. Doch ohne Außentreppe hätte das Museum, wie im Vorjahr, nicht mehr besucht werden dürfen. Also ist sie unverzichtbar.

Doch wie soll eine solche Treppe aussehen? Eine Fluchttreppe, wie an jedem anderen moderneren Gebäude denkbar, schied für die Denkmalpflege auf diesem historischen Gelände aus. Aus dieser Not geboren, entwickelte die hessische Denkmalpflege einen beeindruckenden Entwurf, der Historisches aufgreift:

Auf der Bergkuppe direkt neben dem neuzeitlichen Wilhelmsturm stand im Mittelalter der Bergfried, eine Art Wächterturm der ersten Burganlage. Seine genaue Lage, an einer Ecke etwas vom Wilhelmsturm überdeckt, hat der Historiker Dr. Bauer in der Mitte des vorigen Jahrhunderts einwandfrei ergraben.

Könnte man, so war die Überlegung, diesen mittelalterlichen Bergfried wieder darstellen und ihn so den Besuchern zeigen, dann könnte man im Innern dieser „Rekonstruktion“ die Fluchttreppe verstecken. Allerdings verbietet sich ein „Wiederaufbau“ aus Bruchsteinen, denn das wäre historisierend und würde ein mittelalterliches Zeugnis nur verfälschen. Also musste ein anderes „Baumaterial“ gefunden werden.

So wurde diese Idee der Denkmalpflege umgesetzt:
Ein etwa 30 cm hoher Mauerkranz markiert das Fundament des früheren Bergfrieds, der etwa fünf Meter im Quadrat maß und immerhin Mauern von 1,50 m Stärke hatte. Darüber ragt ein filigranes Metallgerüst, das auf Eisenträgern aufliegt und damit scheinbar über dem Steinfundament schwebt, in die Höhe. Ein innerer Kranz aus senkrechten Stäben macht den lichten Innenraum des einstigen Bergfrieds deutlich, in den die 46 Stufen der Treppe eingepasst sind, während der äußere Stabkranz die Außenmaße aufgreift und so dem Betrachter die gewaltige Mauerstärke dieses mittelalterlichen Burgturms demonstriert.

Noch dominiert die unerwartete Metallkonstruktion. Sie soll weitgehend von rankenden Pflanzen verdeckt werden. Erst dann wird sich der gesamte Raumkörper mit seiner natürlichen Oberfläche als wohltuender Kontrast an seinen großen Bruder, den steinernen Wilhelmsturm, anlehnen.

So erfüllt diese sicherheitstechnisch notwendige Konstruktion zwei Aufgaben: Sie nimmt die Fluchttreppe auf, und sie lässt vor dem Betrachter einen imaginären Turm entstehen, der an die erste Burganlage im Mittelalter erinnert, die bereits während der Dernbacher Fehde um 1325 zerstört wurde.

Zurück

Dauer-Ausstellungen:

Stammbäume, Ölgemälde, Kupferstiche, Zeichnungen und Dokumente, Modelle der alten Schloss- und Festungsanlage mit einem virtuellen Rundgang.
Hieb-, Stich- und Schusswaffen.