Nach einer stattlichen Zahl von NSU-Ro80-Fahrern samt ihrer Oldtimer zu Beginn der 2024er Saison auf dem Schloßberg besuchte am Samstag, dem 1. Juni 2024, eine weitere Gruppe von Auto-Nostalgikern Turm, Villa Grün und die Kasematten: der Käfer-Cabrio-Club Niederrhein.

In einem Gespräch mit einem Teilnehmer erfuhren wir einiges zu diesem Kreis
von Autofahrern mit einem Sinn für Technik-Geschichte. Dieser Kreis von etwa fünfzig Personen
unternimmt mit ihrem Käfer-Cabrio einmal im Jahr eine Wochenendtour bis zu einer maximalen
Entfernung von ca. 300 Kilometern.
Diesmal war das Lahn-Dill-Gebiet das Ziel mit einer Unterkunft in Herborn und eines der Ziele war der
Dillenburger Schloßberg. Als Autofahrer ohne technisches Verständnis waren für den Verfasser dieser
Zeilen Fragen bei einem der Teilnehmer angesagt: Cabrio? Ist ein Auto mit, falls es Wetter, Lust und
Laune der Insassen zulassen, offenem Dach. Ein H hinter der Kennzeichen-Zahl? Bedeutet „Historisch“
mit einem Mindestalter von dreißig Jahren. Das überwiegende Kennzeichen KR (Krefeld) ließ auf die Herkunft schließen. Weniger das GEL. Der Kreis Geldern ging 1975 im Kreis Krefeld auf, die Stadt Geldern hat z. Z. etwa 35 000 Einwohner. Und bei einem Ort dieser Größe und in der Nähe der Niederlande schwingt fast immer „Nassau-Oranien“ mit und Thomas Schmidt hatte sofort eine Auskunft parat: „die Geldern’sche Grafentochter Mechthild“.

Aber das ergäbe jetzt eine andere und viel ausführlichere Geschichte: „Schon im 12. Jahrhundert begann so die erste Verbindung der Nassau-Dillenburger zu den Niederlanden. Graf Heinrich II. heiratet die Geldern’sche Grafentochter Mechthild“. Eine Meldung vom Dillenburger Schloßberg ohne Verbindung zu Nassau-Oranien ist kaum möglich, auch nicht bei einem Besuch der Oldtimer-Freunde aus dem Großraum Krefeld-Geldern.

Josef Heisinger